16 Juni 2021

Engen und Pfrimmtal

Wir fahren am Montag früh aus Bellinzona los und nehmen für den Rückweg die Route über den San Bernardino. Das Wetter ist klasse und die Strecke ist recht dünn befahren. Die letzten Franken gehen an der Raststätte hinter dem Tunnel drauf.
An der Grenze interessiert sich wieder niemand für uns. Wir haben unsere erste Übernachtung mit dem Landvergnügen arrangiert und haben einen schönen Abend an der Destillerie in Engen. Zwei Flaschen Brand finden den Weg zu den Weinkisten aus Montespertoli.
Am Dienstag treffen wir uns in Karlsruhe mit Kirstens Nichte Victoria zum Mittagessen. Eine sehr schöne Pause. Wir haben telefonisch einen weiteren Platz in der Pfalz eruiert, aber als wir dort ankommen, erwischt uns die RP Corona Verordnung. Toiletten und Duschen und auch Frischwasser sind noch gesperrt. Wir fahren weiter zum Campingplatz Pfrimmtal. Dort gilt zwar die gleiche Verordnung, aber Toiletten und Wasser sind verfügbar. Wir haben einen schönen Schattenplatz und sind mal wieder alleine.




Wir beschließen, zwei Nächte zu bleiben und die Hitzewelle hier abzuwarten. Am Donnerstag werden wir ganz früh um 7 Uhr die letzten Kilometer der Reise angehen. Wir haben auch diese Auszeit ohne Unfälle und Krankheiten, dafür aber mit vielen netten Menschen und tollen Eindrücken verbracht.

12 Juni 2021

Palermo - Livorno

Nach 2 Nächten an der Nordküste nahmen wir Abschied von Sizilien.

Sizilien ist nicht Italien! Ja, das haben wir verstanden. Die Insel ist anders. Es ist heiß, wo es flach ist. Es wird sehr viel Obst und Gemüse angebaut. In den Bergen bläst ein stetiger Wind - die Kulisse ist oft atemberaubend. Der Ätna hat uns in seinen Bann gezogen und  Syrakus hat begeistert.

Am Meer gibt es Campingplätze, die aber selbst im Juni nicht unbedingt geöffnet sind.

Dafür findet man aber auch so traumhafte Plätze wie den "botanischen Garten" in der Nähe von Syrakus.

Die Menschen sind freundlich, ihr Italienisch ist aber "anders" und oft kaum zu verstehen.

Auf Sizilien hatten wir auch mehr Kontakt zu anderen Reisenden, das hat uns sehr gefallen.

Im Hafen von Palermo haben uns die Mitarbeiter etwas "aufgehalten". Mehrfach Ticketkontrolle, welches wir in Form einer Passagierliste auch erstmal ausdrucken lassen mussten.

Fiebermessen in der Hitze und warten auf Einladen der Fahrzeuge. Auf dieser Strecke wird vor allem Fracht transportiert. Mit uns waren es insgesamt 8 Kräder und von den Italienern bekamen wir ein "Daumen hoch" für unsere bepackten Roller. Schön!

Ein paar PKW und Wohnmobile. Ansonsten massenhaft LKW Auflieger.

Die Fähre wirkte sehr leer und die Fahrt verlief ruhig und entspannt. Nach ca. 20 Stunden kamen wir in Livorno an.

Dann fix zum Bio - Bauern, wo wir unser Gespann geparkt hatten.

Alles gut, Gespann stand hinterm Haus und alles war okay.

"Kermit" steht jetzt wieder auf der Campingwiese am gleichen Platz und wir genießen den Komfort - speziell den Kühlschrank. Aber auch der kleine Poolweckt bei der Hitze neue Lebensgeister.

Nach drei Wochen im Zelt und auf 2 Rädern haben wir erstmal viel Essen eingekauft und ruhen einen Tag aus. Alles gut.





10 Juni 2021

Castellamare del Golfe

Am 08.06. fahren wir nach einer Nacht im B&B bei Agrigento weiter an die Nordküste Siziliens. Die Straßen sind gut und die Umgebung wirklich sehr schön. Es ist auch kühler als im Süden. Mal ein wenig bewölkt aber sonnig und trocken. In Castellamare finden wir sofort eine kleine Bar, wo leckere Pannini und Getränke günstig serviert werden. Der Ort ist klein und gemütlich.
Am Hafen tanzt am Abend der Bär. Der Campingplatz ist einen Kilometer entfernt. 4 WoMos und wir haben einen Schattenplatz unter Planen auf einer eigenen Ebene. 30€ pro Nacht. Am 09.06. schauen wir uns dann die nördliche Halbinsel an.


Das Bergmassiv ist malerisch, in den wenigen Orten ist Tourismus die wichtigste Einnahmequelle.

Wir genießen die zwei letzten Tage auf der Insel. Heute fährt unsere Fähre nach Livorno. 

06 Juni 2021

Camping im "botanischen Garten"

Mit den Zeltplätzen sind wir in der Regel nicht so wählerisch. Wir freuen uns natürlich über schöne und gepflegte Plätze oder so tolle Aussichten, wie am Ätna.
Aktuell waren wir meist froh, wenn der Platz geöffnet hat.
Der Platz "Sabbiadoro" nördlich von Avola ist aber einfach wunderschön! Es ist definitiv der schönste Platz unserer Reise!

Am Meer gelegen und mit Terassen und kleinen Steinmauern angelegt. Alles ist wunderbar bepflanzt mit Palmen, Olivenbäumen, Oleander, Banadenstauden, Kakteen und jede Menge anderer Pflanzen. Viele Pflanzen blühen, es ist schattig und es herrscht ein sehr angenehmes Klima.
Es weht ein leichter Wind vom Meer. In der Sonne wären es gut 30 Grad.
Die Plätze sind akkurat angelegt und alles wird gepflegt und bewässert. Wir haben das Gefühl, in einem (eigenen) schönen Garten zu zelten.
Die Sanitäranlagen sind relativ neu und funktionieren gut.
Die enge Zufahrt ist für die Wohnmobile eine Herausforderung, aber auch die 7 m langen Fahrzeuge schaffen es.
Am coolsten ist der "Patrone" mit seinem kleinen Roller, wenn er um die Kurven driftet. Er dürfte Mitte 70 sein....
Wir treffen auch andere Leute wieder, die wir auf anderen Plätzen kennengelernt haben
Auch die neuen Kontakte (Silke & Micha) tun gut und wir verbringen einen geselligen Abend.
Wir bleiben drei Nächte und es tut einfach gut!




Syrakus

Nachdem wir den ersten Nachmittag auf dem Sabbiadoro Camping in Avola verbracht haben, starten wir am nächsten Morgen nach Syrakus. Es ist leicht bewölkt und so hoffen wir, dass wir nicht so eine heiße Stadt erleben. Am Beginn der Altstadt machen wir eine erste Pause in einer kleinen Bar und erkundigen uns nach den Bedingungen der Verbotszone. Wir gehen zu Fuß in die Altstadt und sind angenehm überrascht von den kleinen engen Straßen und den immer wieder zu sehenden tollen Plätzen und Bauten.


Dadurch dass die Insel direkt am Meer liegt geht immer eine angenehme leichte Brise. Wir beenden den Rundgang durch die Stadt in einer kleinen Trattoria wo wir einen mediterranen Mix Grill und pomfrit essen. Am Nachmittag springen wir an unserem wunderbaren Campingplatz wieder zur Erfrischung ins Meer.

03 Juni 2021

Der Ätna und Don Mariano

Gestern haben wir uns kurzfristig entschlossen, doch eine Tour zum Ätna zu buchen. Hier ist nämlich aufgrund der Aktivität des Ätnas viel an Lava Asche auf den Straßen und da der Ätna in Wolken war war uns das zuviel Risiko um allein mit dem Roller nach oben zu fahren. Der Chef vom Campingplatz kümmert sich morgens sofort. Leider ist die übliche Tour ausgebucht, aber der Betreiber würde in 5 Minuten zurückrufen. Wir hatten Glück, er schickt uns seinen Vater, der uns mit einem alten Land Rover Defender auf die Tour mitnimmt. Er heißt Mario, und nennt sich aber Don Mariano. Er hat schöne Modelle des Ätna an denen er uns zunächst einmal zeigt, welche Route wir nehmen. Es sei nicht die übliche hin und zurück Route, sondern er würde ein klein wenig drumrum fahren und uns noch einiges andere zeigen. Er ist 68 Jahre alt, fit wie ein Turnschuh und sehr redegewandt. Allerdings spricht er Italienisch und Französisch, er übt Englisch aber Deutsch spricht er nicht. Der erste Halt ist an einem Drehort von dem Film Der Pate. Danach bekommen wir zwei Anstecker cicili is not Italy.
Weiter geht es durch seinen Wohnort der 40 Kirchen und 40 Metzger aber nur einen Priester hat. An einem Straßenstand hält er und bekommt  200g einer kleinen Leckerei durchs Fenster gereicht. Er bezahlt nichts und unterhält sich mit den beiden alten Männern an dem Stand. Danach fahren wir durch wunderschöne Wälder immer weiter bergauf. Plötzlich zeigt er nach rechts und sagt das sei sein Wochenendhaus. Er habe ein Zweites noch woanders auf der Insel. Danach fahren wir noch ein Stück weiter und plötzlich biegt er rechts in den Wald ein. Wir sind an einer Grotte die durch die vulkanische Tätigkeit entstanden ist.

Wir durchklettern sie vollständig. Es ist anspruchsvoll. Weiter geht es die Strecke rauf, die sehr kurvig ist und an dem Nationalfeiertag des 2. Juni gut befahren wird von Motorradfahrern. Wir halten weiter oben an einem Parkplatz, der einige 4 x 4 Busse enthält. Von dort gehen wir schnell in Schritte in ein Lavafeld hinein immer wieder zeigt uns Mario kleine Pflanzen die auf der Lava ohne Wasser wachsen nur vom Tau. Wir fangen an weiter hochzuklettern.
Leider zieht sich das Wetter zu es wird nebelig und als wir einige Krater umrundet haben.
Können wir kaum noch 40 Meter weiter schauen. Wir fahren in dichtem Nebel wieder herunter. An einem weiteren Parkplatz hält Mario an und bereitet eine kleine Brotzeit mit selbstgemachten Brot vielen Früchten aus seinem Garten und selbst gekelterte Wein. Die Rückfahrt zum Campingplatz erweist sich aufgrund des dichten Nebels als sehr abenteuerlich.

31 Mai 2021

Kreuz und quer durch den Süden Italiens

Unsere Strecke führte uns bislang an der schönen Westküste Italiens entlang Richtung Süden. Wir wollen aber auch mal eine andere Ecke sehen und müssen das ein bisschen planen.

Campingplätze sind eher an der Küste gelegen und viele öffnen erst ab Juni.

Wegen der unglaublichen Bergwelt und der unzähligen Kurven (!), sind wir an einer schmaleren Stelle an die süd-östliche Küste an der "Sohle" der Stiefels quer gefahren. Als Tagesetappe mit ca. 250 km ist das gut zu schaffen.

Die Campingplatzsuche führte uns nach "Punta Alice" oberhalb Ciro Marina. Am Meer schön gelegen, aber mit einem wahren Friedhof von ca. 100 alten Wohnwagen. Es sieht auf dem Sammelplatz eher furchtbar aus, bei unserem Zelt ist es schön und leer.

Aber außer Meer gibt es nicht wirklich viel. Schöne Landschaft wechselt mit hässlichen Ecken.

Nach einer Nacht im Zelt geht es planmäßig wieder durch ein tolles Gebirge (Sila Nationalpark) zurück an die Westküste.

"Tropea" ist eine tolle Stadt auf dem Berg und am Fuße liegt ein schöner, schattigen Platz mit Zugang zum Strand. Tolle Cafes und schönes Ambiente.

Ein perfekter Platz für den überfälligen Ruhetag.

Besonders toll: 


Abends sind die liparischen Inseln und der Stroboli gut zu sehen!

Herrlich!!!

Engen und Pfrimmtal

Wir fahren am Montag früh aus Bellinzona los und nehmen für den Rückweg die Route über den San Bernardino. Das Wetter ist klasse und die Str...